Rezension: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 3 (Blu-ray)

tokyo-ghoul-root-a-vol-3-coverTokyo Ghoul Root A Volume 3 bringt düstere Zeiten für die Ghoule mit sich und bereitet auf das kommende Finale vor.

Ken leidet noch immer unter den Folgen seiner Taten und quält sich aufgrund seines Daseins als Krallenträger. Zugleich herrscht der Alltag im Café Antik. Dennoch schwebt der verschwundene Ken stets über den Ereignissen und beschäftigt besonders Hinami und Touka. Die beiden Freundinnen des Halb-Ghouls vermissen ihn auf ihre eigene Art und Weise. Während sich Touka ganz auf ihre Prüfungen konzentriert, findet Hinami in Shuu und der Autorin Sen Takatsuki unerwartete Gesprächspartner. Auch Ken sucht den Kontakt zu seinen alten Kameraden, um von Yoshimura, dem Inhaber des Café Antik, Informationen über die einäugige Eule zu erhalten. Das CCG ruht indes auf der Suche nach jenem mächtigen Ghul, dem Phönixbaum und Ken nicht und so wird die Lage immer bedrohlicher.

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Ruhe vor dem Sturm

Nach dem actionreichen Einstieg von Volume zwei, widmet sich Tokyo Ghoul Root A zu Beginn von Volume drei vorerst dem ruhigen Alltag des Café Antik. Zwar hat auch Ken einen wichtigen Auftritt, in dem deutlicher wird, was er getan hat und wie er ein Krallenträger geworden ist, doch seine ehemaligen Kameraden stehen zeitweise stärker im Mittelpunkt. Das ist nach den zuletzt stark CCG-lastigen Episoden auch wichtig und begrüßenswert. Das Wiedersehen mit Touka, Hinami, Nishiki und den anderen ist angenehm und zeigt, wie groß die Unterschiede innerhalb der Gesellschaft der Ghoule sein kann. Zudem dienen die eher gemächlichen Ereignisse rund um das Café Antik auch zum Aufbau der passenden Atmosphäre.

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Dennoch kommt natürlich keine Langeweile auf. Auch ziehen sich die Episoden zu keiner Zeit. Dafür sorgt der Auftritt vieler Charaktere sowie das gekonnte vorantreiben der Handlung inklusive Kens weiteren Aktionen rund um das Antik für zu viel Aufregung. Dabei spielen auch die Beziehungen der Charaktere zueinander sowie tiefe Gefühle eine wichtige Rolle. Es ist interessant Hinami im Gespräch mit Nishiki über Liebe zu beobachten oder ihren Umgang mit Shuu und Sen Takatsuki zu erleben. Gerade letztere wirkt wieder schön skurril und etwas verrückt. Gleichzeitig tragen ihre Taten stark zur Entwicklung der Handlung bei. Ebenfalls gelungen sind Toukas Verhaltensweisen und Reaktionen, die endlich einmal wieder einen genaueren Einblick in ihre Gefühlswelt ermöglichen und zugleich deutlich machen, dass sie zu den wichtigsten und besten Figuren der Serie gehört.

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Der Sturm beginnt

Auch die CCG-Agenten werden näher beleuchtet, was besonders angesichts der aufziehenden Ereignisse überaus gelungen ist. Die Art wie die verschiedenen Charaktere mit dem, was vor ihnen steht umgehen, ist ein deutliches Indiz für ihre Erfahrung sowie die Art ihrer Charaktere. Dass Ermittler Shinohara statt Amon, Akira oder Juuzou die wichtigste Rolle auf Seiten des CCG einnimmt, ist zudem eine willkommene Abwechslung. Seine besonnene Art führt zu einer interessanten Szene, die sowohl durch die beiden handelnden Charaktere, als auch den Dialog überaus packend und zugleich bedrückend ist. Diese Art der Inszenierung meistert Tokyo Ghoul Root A besonders in der achten Episode. Hier sticht ein Moment heraus, in dem die einzelnen Elemente wie Zahnrädchen perfekt ineinander greifen. Bilder und Musik schaffen eine melancholisch-besinnliche Atmosphäre, die zugleich Funken sprüht aufgrund der zu erahnenden Ereignisse. Die exzellent verpackte Ruhe vor dem Sturm.

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Langsam aber sicher werden alle Charaktere für das große Finale von Tokyo Ghoul Root A in Volume vier in Stellung gebracht. Egal ob Ken, die einäugige Eule, Touka, der Phönixbaum oder das CCG – es scheint so, als stünde ein brachialer Abschluss der zweiten Staffel von Tokyo Ghoul bevor. Dabei wird bereits in der neunten Episoden gewohnt gute und wenig zimperliche Action geboten. Begrüßenswert ist, dass der Überblick trotz zahlreicher handelnder und sich etwas ähnlich sehender Figuren stets gewahrt bleibt. Dazu tragen auch die gelungenen Animationen sowie das scharfe 1080p-Bild der Blu-ray bei. Dank des offenen Endes ist es wie immer innerhalb der Serie: Die Spannung ist hoch und das bevorstehende Finale verspricht großes.

Fazit

Tokyo Ghoul Root A Volume 3 kann mit den Episoden sieben bis neun vollkommen überzeugen. Die ruhigere, teilweise sogar fast besinnliche, Herangehensweise ist gut gewählt und passt ausgezeichnet zu den Ereignissen. Dadurch entsteht eine lockere Atmosphäre, die perfekt die bestehende Stimmung innerhalb des Café Antik vermittelt. Langsam aber sicher wird dann durch hervorragend inszenierte, teils recht kurze Momente, der immer bedrückendere und packendere Grundton geschaffen. Die zusätzlich gelieferten Informationen und Details zu manchen Charakteren, verleihen diesen und der Serie zusätzliche Tiefe. Mit der abschließenden und ins Finale überleitenden Action gelingt schließlich das bisher wohl beste Volume der zweiten Staffel von Tokyo Ghoul.

Kurzfazit: Starkes drittes Volume, das durch hervorragend inszenierte Szenen gepaart mit einer stets passenden Atmosphäre, guter Handlungs- und Charakterentwicklung sowie gelungener Action überzeugt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tokyo Ghoul Root A – Vol. 3!

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Details
Titel: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 3
Genre: Action, Horror, Mystery
Regie: Shūhei Morita
Studio: Pierrot
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA Audio 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 24. Juni 2016
Herstellerseite: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 3 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Pierrot / Kazé Anime