Rezension: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 2 (Blu-ray)

tokyo-ghoul-root-a-vol-2-coverNach dem fulminanten Einstieg in Volume eins von Tokyo Ghoul Root A, präsentieren sich die drei Episoden des zweiten Volumes actionreich und mit Blick auf einige wenige Charaktere.

Ken Kaneki hat sich dem Phoenixbaum angeschlossen und scheinbar seinen Freunden vom Café Antik den Rücken gekehrt. Während er mit seinen neuen Kameraden gegen die Agenten der CCG kämpft, verstärkt diese immer mehr ihren Kampf gegen die Ghoule. Beim Angriff auf das Cochlea, das berüchtigte Gefängnis für gefährliche Ghoule, gelingt es dem Phoenixbaum zahlreiche Gefangene zu befreien. Zufällig befinden sich auch Kotaro Amon und Akira Mado dort und müssen um ihre Leben kämpfen. Während die einäugigen Ghoul-Zwillinge Kurona und Nashiro versuchen einen der Gefangenen zu befreien, treffen sie auf den CCG-Ermittler Juuzou Suzuya und müssen sich ihm im Kampf stellen. Dabei verbindet die drei eine gemeinsame Vergangenheit. Auch Ken ist an dem Angriff beteiligt und wird gezwungen gegen den inhaftierten Orca, dem er scheinbar unterlegen ist, zu kämpfen.

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Kampflastig

Tokyo Ghoul Root A geht in Volume zwei actionlastig weiter. Schon nach wenigen Minuten wird das Conchlea, ein berüchtigtes Lager für gefährliche Ghoule, vorgestellt. Kurz darauf beginnt dann der Angriff des Phoenixbaums in den Amon und Akira hineingezogen werden. Damit ist fast die gesamte Episode vier und Teile von der fünften Folge vom Kampf zwischen Ghoulen und CCG-Ermittlern dominiert. Dabei beweist das Team hinter der Serie einmal mehr ein gutes Händchen für brachiale und schnelle Action. Zeitgleich finden mehrere wichtige Konfrontationen statt. So müssen sich Amon und Akira unter anderem gegen Naki verteidigen, während Ken auf den mächtigen, gefangenen Ghoul Orca trifft, der den Einäugigen angreift, als er den Inhaftierten befreien möchte.

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Besonders interessant ist das Aufeinandertreffen von Juuzou und den Zwillingen Kurona und Nashiro. Schnell wird deutlich, dass die beiden einäugigen Ghoule und der verrücktwirkende Ermittler sich von früher kennen. Dabei kommt einer der relativ häufigen Rückblicke in den drei Episoden von Volume zwei zum Einsatz. An passenden Stellen zeigt die Serie vergangene Ereignisse und gewährt Einblicke in die Vergangenheit bestimmter Charaktere. Seien es Amon, Ayato oder eben Kurona und Nashiro. Dadurch erhalten die betreffenden Figuren eine größere Tiefe und ihre Beweggründe lassen sich besser nachvollziehen. Während die Zwillinge noch immer mysteriös bleiben und sich neue Fragen sie betreffend auftun, werden Verhaltensweisen von Juuzou und Amon deutlicher.

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Abseitskonzentration

Obwohl Ken Kaneki der klare Protagonist von Tokyo Ghoul Root A ist, spielt er in der Handlung der drei Episoden von Volume zwei nur zeitweise eine größere Rolle. Beim Angriff auf das Conchlea ist er maßgeblich beteiligt und seine gewonnene Stärke wird auf eine Weise gezeigt wie niemals zuvor. Gleichzeitig wird noch klarer wie sehr ihn die Folter durch Yakumo Oomori verändert hat und noch immer beeinflusst. Die Beweggründe für sein Handeln werden noch etwas deutlicher, zugleich zeigt sich wie sehr er unter den Veränderungen, die sein Körper durchläuft leidet. Auch deshalb tritt er zeitweise in den Hintergrund.

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Stattdessen rücken die CCG-Ermittler Amon und Akira etwas stärker in den Vordergrund, während zugleich die gemeinsame Vergangenheit von Juuzou Suzuya und Yukinori Shinohara erläutert wird. Dadurch wird die besondere Beziehung der beiden verständlicher. Dem gegenüber steht die noch etwas schwierige Partnerschaft von Amon und Akira. Besonders letztere tut sich mit ihrem Vorgesetzten weiterhin schwer. Die verstärkte Interaktion der beiden lässt sie allerdings näher zusammenrücken und offenbart neue Möglichkeiten in ihrer Beziehung. Es ist teilweise recht amüsant zu sehen wie sie miteinander umgehen und als Team zusammenarbeiten.

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Leider bleiben das Café Antik und hierzu gehörende Charaktere erneut stark im Hintergrund. Nur ein kurzer Blick wird auf die alten Freunde von Ken geworfen. Dabei hat nicht einmal jeder einen Auftritt. Immerhin sind Toka, Hide und Hinami auf diese Weise kurz zu sehen. Trotzdem wünscht man sich, dass sie wieder eine größere Rolle in der Serie erhalten. Allgemein wirken die Episoden vier bis sechs zum Teil wie Zwischenspiele, die lediglich auf die Geschehnisse in der zweiten Hälfte von Tokyo Ghoul Root A vorbereiten sollen. Dadurch sinkt nicht die Qualität der Serie, da Action, Handlung und Charakterentwicklung genug Unterhaltung bieten. Es bleibt aber ein etwas unbefriedigender Eindruck gemeinsam mit dem Wunsch schnell weiterschauen zu können erhalten.

Fazit

Startete Tokyo Ghoul Root A mit weitreichenden Ereignissen und folgenschweren Entscheidungen, fährt die Serie in Volume zwei ein wenig zurück. Das bedeutet nicht, dass Handlung oder Action an Qualität oder Dichte verlieren. Noch immer versteht es die Serie mit den gewohnten Elementen auf bestem Niveau zu unterhalten. Allerdings vermisst man relevantere Auftritte mancher Figuren wie etwa Ken. Dessen Rolle in den vorliegenden drei Episoden ist zwar wichtig, auch für die Entwicklung des Protagonisten, dennoch wirkt es so, als wäre er nur eine Nebenfigur. Das stört aber nur minimal, da die größere Konzentration auf das CCG einigen anderen Charakteren zu Gute kommt. Dadurch entwickelt man ein wenig Verständnis für das rücksichtlose Verhalten von Juuzou oder baut Sympathien zur bisher kalt und unnahbar wirkenden Akira auf. Es sind letztlich die Handlungselemente mit vielen Blicken in die Vergangenheit, die auch die Episoden vier bis sechs zu wichtigen Bestandteilen der zweiten Tokyo-Ghoul-Staffel machen. Atmosphärisch kann die Serie ihren Standard halten und erzeugt wie gewohnt genügend Spannung, um den Wunsch nach Volume drei zu wecken.

Kurzfazit: Actionreiche Fortsetzung, die mit interessanten Story- und Charakterentwicklungen daher kommt, aber etwas schwächer ausfällt als Volume eins.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tokyo Ghoul Root A – Vol. 2!

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Details
Titel: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 2
Genre: Action, Horror, Mystery
Regie: Shūhei Morita
Studio: Pierrot
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA Audio 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 27. Mai 2016
Herstellerseite: Tokyo Ghoul Root A – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Pierrot / Kazé Anime