Rezension: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 4 (Blu-ray)
Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanta Vol. 4 bringt in drei letzten Episoden den finalen Kampf von Akihito und Mirai sowie einen Blick in die Vergangenheit.
Nach der Konfrontation zwischen Mirai Kuriyama und dem in Akihito Kanbara verborgenen mächtigen Yomu Kyōkai no Kanata lag der Oberschüler mehrere Monate im Koma. Als er erwacht, muss er feststellen, dass sich Mirai geopfert hat, damit er weiter leben kann. Voller Wut und Trauer versucht Akihito mit dem Verlust umzugehen. Doch eine mysteriöse Botschaft und seltsame Ereignisse offenbaren, dass der letzte Kampf noch nicht ausgestanden ist – und dass es noch eine Möglichkeit zu geben scheint Mirai retten zu können. Die Geisterkriegerin mit dem verfluchten Blut kämpft in einer anderen Dimension noch immer gegen den Kyōkai no Kanata und versucht so die Welt zu retten.
Endkampf
Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata Volume 4 schließt die actionreiche Mysteryserie mit den drei finalen Episoden ab. Dabei dient jedoch die letzte Folge als Vorgeschichte. Zuvor schließt die Handlung nahtlos ans Ende von Volume drei an. Akihito ist nach dem Kampf zwischen seinem vom Kyōkai no Kanata kontrollierten Yomu-Ich und Mirai Kuriyama aus dem Koma erwacht. Von seinen Freunden Mitsuki und Hiroomi Nase erfährt er, was geschehen ist. Es fällt ihm schwer das zu akzeptieren, obwohl ihm von der großen Schwester seiner beiden Schulkameraden, Izumi Nase, weitere Details verraten werden. Hat sich bereits zuvor die immer tiefere Bindung zwischen Akihito und Mirai abgezeichnet wird spätestens in Episode Elf deutlich wie eng die Beziehung der beiden längst war.
Dabei dient Akihito als der ruhige Pol, der um seinen Verlust trauert und sich mit den Folgen von Mirais Entscheidung ihn zu retten auseinandersetzen muss. Gleichzeitig führt die scheinbar verstorbene Mirai ihren Kampf gegen den Kyōkai no Kanata fort. Es ist wenig überraschend, dass Akihito davon erfährt und schließlich beim eigentlichen Endkampf an der Seite von Mirai steht. Eher läuft alles darauf hinaus. Der Weg dorthin ist allerdings interessant genug, um aus Episode elf mehr zu machen als eine einfache Füller-Folge. Viel mehr sind die Ereignisse und Akihitos Trauer wichtig für die Entwicklung des Halb-Yomu sowie zur Enthüllung der wahren Macht des Kyōkai no Kanata. Daran ist auch der hinterhältige und intrigante Geisterkrieger Miroku Fujima beteiligt.
Runder Abschluss
Dem Team von Kyoto Animation gelingt es für das Finale noch einmal alle wichtigen Charaktere in die Handlung einzubinden. Sei es durch kleine Auftritte wie die von Ai, Ayaka, Sakura oder Shizuku oder Handlungsrelevante Rollen wie bei den Nase-Geschwistern Mitsuki, Hiroomi und Izumi. Sogar Akihitos Mutter darf erneut ihre skurrile und nervige, aber überaus amüsante Art an den Tag legen und nimmt dabei sogar eine sehr wichtige Funktion in der Handlung ein. Leider wirkt das nur dank einiger kurzer Dialogzeilen nicht völlig aufgesetzt und macht eher neugierig woher sie ihre Informationen hat. Letztlich ist es aber ihr Auftritt, der die Geschichte vorantreibt und wichtige Details ans Tageslicht bringt. Gleichzeitig werden neue Frage aufgeworfen, die leider nicht mehr beantwortet werden. Allen voran um Akihitos wahre Herkunft.
Doch auch das Ende selbst ist trotz des runden Abschluss für die Serie, nicht gänzlich frei von ungeklärten Ereignissen. So bleibt ein wichtiger Fakt unbeantwortet, der für das finale Ende der Geschichte nicht unwichtig ist. Wirklich störend ist das nicht, da die Art wie die Geschichte abgeschlossen wird zur Serie passt, dennoch fragt man sich wie dieser eine Fakt möglich ist. In der von Yomu, Geisterkriegern und mächtigen Kräften bevölkerten Welt von Beyond the Boundary sind allerdings viele Dinge möglich, so dass man sich auch ohne genauere Hinweise damit arrangieren kann.
Blick in die Vergangenheit
Etwas unerwartet kommt das Finale in Episode zwölf, da die Serie dreizehn Folgen umfasst. Zum endgültigen Abschluss von Beyond the Boundary wird die Vorgeschichte von Akihito, Mitsuki und Hiroomi erzählt. Wie sind die beiden jüngeren Nase-Geschwister erstmals dem mächtigen Halb-Yomu Akihito begegnet? Woher kennen sie und auch Izumi, Ayaka und Shizuku seine gefährliche Kraft? Diese Fragen werden genauso beantwortet wie die anfängliche Vergangenheit von Izumi und Miroku Fujima. Es ist durchaus interessant diesen Blick zurück auf die Vergangenheit einiger Protagonisten der Serie zu werfen und zu erleben wie sie sich kennengelernt haben. Gleichzeitig werden Verbindungen und Beziehungen klarer, wodurch die Vorgeschichte noch mehr Relevanz erhält.
Zum Abschluss der Serie vereinen die drei Episoden von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata Vol. 4 noch einmal alle Stärken der Serie. Dabei steht die gut inszenierte und durch das scharfe 1080p-Bild der Blu-ray gut zur Geltung kommende klar im Mittelpunkt des Finales. Die Kämpfe gegen die Yomu und den Kyōkai no Kanata sind effektreich umgesetzt und überzeugen sowohl optisch als auch in ihrer Intensität. Gleichzeitig gelingt es auch etwas Humor einzubauen und sei es nur als kleine Randnotiz. Dieser wird niemals unpassend oder wirkt aufgesetzt. Stattdessen fügen sich die kleinen Auflockerungen gut in die Geschehnisse und bereichern diese durch den gewohnten Charme der Serie. Dazu tragen zudem die kleineren Romantik-Elemente bei, die besonders die Beziehung zwischen Akihito und Mirai die gesamte Serie hindurch begleitet haben.
Fazit
Trotz kleinerer Unklarheiten und offener Fragen bietet Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata Vol. 4 ein gelungenes Finale für die von Anfang an sehr gute Serie. Das bisherige Niveau wird gehalten und trotz der etwas düstereren Atmosphäre und dramatischen Ereignisse gelingt es Kyoto Animation neben der obligatorischen Action auch Humor und Romantik in die finalen Episoden einzubauen. Im Vordergrund stehen jedoch die Handlung und die gut inszenierten Kämpfe, die für einen furiosen und spannenden Abschluss sorgen. Im Gesamten ist das Ende als rund zu betrachten, dennoch werden genügend Möglichkeiten für eine Fortsetzung geboten, ohne dass diese zwingend notwendig ist, um die Geschichte richtig abzuschließen. Dazu trägt ein wenig auch die Vorgeschichte in Episode 13 mit ihrem Blick in Akihitor, Hiroomis und Mitsukis Vergangenheit bei.
Kurzfazit: Furioses, spannendes und atmosphärisches Finale, das neben actionreichen Kämpfen durch Charakterentwicklung, Humor und Romantik überzeugt.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 4!
Lesetipp: Rezension von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 3
Lesetipp: Rezension von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 2
Lesetipp: Rezension von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 1
Details
Titel: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 4
Genre: Action
Regie: Taichi Ichidate
Studio: Kyoto Animation
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 27. Mai 2016
Herstellerseite: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 4 bei Kazé Anime
Bilder Copyright Kyoto Animation / Kazé Anime