Rezension: Strike the Blood – Band 6 (Manga)

strike-the-blood-band-6-coverNeben dem Kampf gegen Terroristen, sieht sich Kojo in Strike the Blood Band 6 mit Gefühlen, Geheimnissen und neuen Bedrohungen konfrontiert.

Terroristen um Christophe Garde bedrohen die künstliche Insel Itogami, auf der Menschen und Dämonen gemäß des heiligen Paktes, in Koexistenz zusammen leben. Der Einsatz der Superwaffe Nalakuvera birgt große Gefahr für alles Leben, doch Kojo, Sayaka und Yukina stellen sich der Bedrohung entgegen und erhalten dabei Unterstützung von Asagi und ihrer künstlichen Intelligenz Mogwai. Nur dank ihnen kann ein Sieg gelingen. Später muss sich Kojo mit Freundschaft, Liebe und seinen eigenen Geheimnissen auseinandersetzen. Ist es an der Zeit seine wahre Existenz als einer der mächtigsten Vampire der Welt zu enthüllen? Gleichzeitig taucht eine neue mysteriöse Bedrohung für Itogami auf.

Zügiger Abschluss

Wie erwartet setzt Strike the Blood Band 6 direkt an das Ende des fünften Mangas der Reihe an. Kojo und Sayaka sehen sich noch immer den mächtigen Superwaffen Nalakuvera gegenüber und scheinen kaum eine Chance zu haben. Selbst mit Yukinas Hilfe und des Einsatzes von zwei Familiaren durch Kojo, wirkt es nicht so, als könnten sie den Kampf gegen die Terroristen gewinnen. Die eingesetzte Wendung, die schließlich doch noch zu einem Sieg führt, kommt ein wenig überraschend, passt aber hervorragend in die Handlung und zu den Charakteren. Besonders Kojos Klassenkameradin Asagi darf dadurch wieder einmal beweisen wie intelligent sie eigentlich ist. Allerdings sorgt die unerwartete Hilfe auch für ein recht plötzliches Ende des Kampfes, bei dem auch Sayaka neue Fähigkeiten zeigen darf.

Der größere Teil des Mangas konzentriert sich nach dem quasi Abschluss der zweiten Storyline auf Beziehungen und Entwicklung der Charaktere. So stehen zeitweise sowohl Asagi als auch Nagisa etwas im Mittelpunkt von Kojos Handlungen. Beide Charaktere erhalten dadurch etwas mehr Tiefe, auch wenn die Schwester des Protagonisten weiterhin eher ein Dasein als kleine, wenn auch nicht unwichtige, Nebenfigur fristen darf. Sorgt Asagi dafür, dass Kojo über seine Geheimnisse nachdenken muss, dient Nagisa lediglich für eine amüsante Szene sowie die Einführung eines neuen Charakters. Das ist bedauerlich, weil sie sich erneut kaum entfalten kann. Angesichts der bereits vorhanden wichtigen Figuren, ist das jedoch auch verständlich. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass Nagisa nach dem Auftakt der Reihe wieder etwas größere Auftritte absolvieren darf.

Mysteriöse Bedrohung

Abseits von Kojos privaten Problemen, zieht im sechsten Band von Strike the Blood auch eine neue Gefahr für Itogami auf. Diese scheint auch für einige der mächtigeren Bewohner der künstlichen Insel Rätsel zu bieten. So wendet sich Yaze, dessen wahre Identität Kojo weiterhin unbekannt ist und der ebenfalls über besondere Kräfte verfügt, hilfesuchend an die Lehrerin Natsuki. Doch auch Vatler taucht wieder auf der Insel auf und mischt sich in die Angelegenheit ein. Damit schöpft Strike the Blood aus der gesamten vorhandenen Charakterriege, was interessante Verwicklungen und Enthüllungen mit sich bringen könnte. Im Mittelpunkt des Mangas stehen jedoch die Vertiefung von Kojos Beziehungen sowie der Aufbau der neuen Bedrohung.

Interessant ist zudem die neu eingeführte Kanon Kanase. Die Schülerin wird als Freundin von Nagisa, der Kojo auf bitten seiner Schwester helfen soll, vorgestellt. Als unschuldige Schönheit, fristet sie ein besonders, wenn auch etwas einsames Dasein an der Schule, wodurch auch die Szenen mit ihr ruhigerer Natur sind. Doch trotz ihrer lieblichen Erscheinung, ist schnell klar, dass Kanon irgendein Geheimnis verbirgt. Das wird nicht nur durch die Art ihrer Aussagen beinahe perfekt vermittelt, sondern insbesondere durch die kleineren Feinheiten ihrer Mimik. Ihre Reaktion auf bestimmte Worte Kojos wird in den Bildern sehr gut dargestellt und macht deutlich, dass sie irgendetwas verbirgt, das ihr große Sorgen bereitet. Dazu hat sie scheinbar noch eine etwas geheimnisvolle Vergangenheit. Es ist bereits absehbar, dass sie eine wichtige Rolle bei den kommenden Ereignissen, in die Kojo dieses Mal weniger zufällig als bisher gewohnt hineingezogen wird, spielt. Das offene Ende ist erneut ein perfekter Schnitt, um Spannung zu erzeugen und den Wunsch zu wecken, sofort zu erfahren wie es weiter geht.

Fazit

Strike the Blood Band 6 fällt entgegen der Erwartungen etwas ruhiger aus. Der finale Kampf gegen die Terroristen nimmt nur etwa ein Drittel des Bandes ein, bevor entspanntere Momente in den Mittelpunkt rücken. Das ist trotz des unerwartet schnellen Endes der Kämpfe lobenswert, da so die Handlung und besonders die Beziehungen von Kojo etwas in den Mittelpunkt rücken. So scheint auch das Geheimnis des Protagonisten nicht mehr so sicher zu sein, wie es zeitweise schien, was angesichts der Ereignisse aber nur logisch ist. Eine Enthüllung von Kojos Dasein als vierter Ahnherr gegenüber bestimmten Personen wäre ein wichtiger Schritt. Das ist allerdings einer jener losen Fäden, die im sechsten Manga noch keine Auflösung erfahren. Genauso wie die Ereignisse um die neue Bedrohung mit denen sich die Bewohner von Itogami konfrontiert sehen. Die Art von dieser ist überaus spannend und erfährt eine interessante Einführung, da scheinbar nicht einmal einige der mächtigen Charaktere wirklich zu wissen scheinen, womit sie es zu tun haben. Dazu gesellt sich die Einführung von Kanon, die einen überaus interessanten Charakter abgibt. Strike the Blood Band 6 profitiert von der guten Mischung aus Action, Handlungs- und Charakterentwicklung, während die Ereignisse mit dem offenen Ende für Spannung sorgen und die Neugier auf die Fortsetzung wecken.

Fazit: Gute, nicht zu lang gezogene Action gemischt mit gelungener Charakterentwicklung und einer spannenden Handlung sorgen für einen unterhaltsamen Manga.

Vielen Dank an Panini Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike the Blood – Band 6!

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Details
Titel: Strike the Blood – Band 6
Genre: Action
Verlag: Panini Manga
Test/Zeichnungen: Tate
Vorlage: Gakuto Mikumo
Charakterdesign: Manyako
Seiten: 176
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-95798-657-3
Verlagsseite: Strike the Blood – Band 6 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 22. März 2016

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