Rezension: Akuma no Riddle – Vol. 2 (Blu-ray)
Auch in den drei Folgen auf der zweiten Volume versuchen die verbliebenen Schülerinnen der Schwarzen Klasse ihre Mitschülerin zu töten. Viel Arbeit für deren Beschützerin.
Dramatische Verluste
Haru Ichinose besucht die schwarze Klasse der privaten Myojo-Mädchenakademie und wünscht sich nichts sehnlicher als ihren Schulabschluss zu machen. Da sie gerne zur Schule geht, scheint dem nichts im Weg zu stehen. Wären da nicht ihre Klassenkameradinnen, die alle den Auftrag haben sie zu töten. Lediglich Tokaku Azuma, die Zimmerkameradin von Haru, hat beschlossen das Attentat nicht durchzuführen und ihr eigentliches Ziel stattdessen zu beschützen. Für die Mordversuche gibt es Regeln. Nach Ankündigung haben die Attentäterinnen nur 48 Stunden Zeit Haru zu töten, scheitern sie müssen sie die Schule verlassen. Wer erfolgreich ist, bekommt einen Wunsch erfüllt. Soweit die Grundgeschichte von Akuma no Riddle, die sich bereits in den ersten Folgen als ziemlich Unsinnig herausgestellt hat, aber als Grundlage für spannende Ereignisse dient. Dies wird auch in den Episoden fünf bis sieben fortgesetzt, die auf der zweiten Volume zu finden sind.
Bereits zwei Attentatsversuchen ist Haru entgangen und die beiden Klassenkameradinnen mussten daraufhin die Schule verlassen. Das Leben des naiven Mädchens, das sich bereits in den ersten vier Folgen als nicht so hilflos und unschuldig herausgestellt hat, wie es beim ersten Eindruck schien, ist dennoch weiterhin in Gefahr. Zugleich geht aber der normale Schulalltag weiter. Das Jubiläumsfest der Myojo-Akademie steht bevor und Klassenlehrer Ataru Mizorogi hat sich dafür etwas besonderes ausgedacht: eine Theateraufführung. Er möchte, dass seine Schülerinnen Romeo und Julia aufführen. Für einen kurzen Moment entsteht tatsächlich der Eindruck, dass die Klassenkameradinnen die Vorbereitungen und die Aufführung selbst wie normale Schülerinnen hinter sich bringen. Doch dabei bleibt es nicht. Wie zu erwarten war, nutzt eine der Schülerinnen der schwarzen Klasse die Gelegenheit und versucht Haru zu töten. Besonders interessant dabei ist die erneut andere Vorgehensweise. Diese Kreativität der Attentäterinnen ist einer der Gründe für den Reiz von Akuma no Riddle.
Doch auch die Aufführung selbst stellt sich in Episode sechs als nicht sicher für Haru heraus. Letztlich ist es aber weniger sie, die im Mittelpunkt der Handlung steht, sondern andere Schülerinnen der schwarzen Klasse. Gleich mehrere Klassenmitglieder müssen am Ende die Schule verlassen. Romeo und Julia als Aufführung, stellt sich als überaus passend heraus, da das Theaterstück zur Bühne für eine wahre Tragödie zwischen zwei der Mädchen wird. Zwar sind auch Haru und Tokaku zeitweise in Gefahr und die Beschützerin muss weiterhin ihrer selbst auferlegten Pflicht nachgehen, doch am Ende rückt das etwas in den Hintergrund. Diese Episode war für mich die bisher überraschendste, was die Ereignisse angeht, auch wenn gewisse Elemente bereits vorher zu sehen waren. Gerade das Ende kommt dann doch unerwartet.
Gefährliches Spiel
Schade ist etwas, dass die anschließende Folge nicht wirklich auf die Geschehnisse während der Theateraufführung eingeht. Es ist zwar verständlich, dass Regisseur Keizou Kusakawa und sein Team sich auf das zügige vorantreiben der Handlung konzentrieren, eine Filler-Episode wäre hier aber auch verständlich gewesen. So wirkt das Ende von Folge sechs etwas belangloser ohne vollständig an Wirkung zu verlieren. Die Serie wird schnell weiter nach vorne getrieben, was angesichts der hanebüchenen Grundgeschichte vielleicht auch notwendig ist, um das Interesse zu halten. Schließlich sind es die kreativen Attentatsversuche und die Hintergründe der Schülerinnen der schwarzen Klasse, die Akuma no Riddle ausmachen und die Spannung hochhalten. So auch in der abschließenden Episode der zweiten Volume. Scheint es anfangs noch, als würden die Schülerinnen etwas ausspannen können, wird für Haru und Tokaku schnell ein tödliches Spiel daraus. Dieses ist nicht nur gut umgesetzt, sondern auch überaus spannend inszeniert. Dazu kommen die interessanten Informationen über die Attentäterin.
Teilweise hat man als Zuschauer sogar Verständnis dafür, weshalb die Attentäterinnen Haru unbedingt töten wollen. Dabei geht es weniger um das Ziel selbst, sondern mehr um die Belohnung. Schließlich wird der Schülerin, die erfolgreich ist, ein Wunsch erfüllt. Diese Wünsche sind nicht immer völlig eigennützig, haben manchmal sogar einen nachvollziehbaren Hintergrund. Das gibt den Attentäterinnen etwas mehr Persönlichkeit und Tiefe, weshalb es schade ist, dass sie bei Versagen ausscheiden, auch wenn es natürlich klare Vorteile mit sich bringt. Schließlich kann die Konzentration dadurch verstärkt auf die verbleibenden Schülerinnen gelegt werden.
Die Musik ist passend und untermalt die einzelnen Szenen sehr gut. Ähnliches gilt auch für die deutsche Synchronisation. Die Stimmen passen zu den Figuren und weitgehend liefern die Sprecher gute Arbeit ab. Das Bild der Blu-ray erstrahlt in scharfen 1080p und kommt mit klaren Farben daher. Schön sind erneute Spielereien wie die Darstellung der anderen Schülerinnen der Myojo-Akademie, die komplett in grau gehalten sind. Die Episoden fünf bis sieben verfügen erneut über individuelle Abspänne mit jeweils einem eigenen Lied. Als Extra liegen der Blu-ray Postkarten sowie ein Booklet mit Zusatzinformationen zu Charakteren und Episoden sowie Interviews bei.
Fazit
Die Grundgeschichte von Akuma no Riddle bleibt auch beim zweiten Volume unsinnig. Doch wie schon bei den ersten vier Folgen, gelingt es erneut Spannung zu erzeugen und durch die Geschehnisse in den einzelnen Episoden zu fesseln. Gerade die unterschiedlichen Attentatsarten üben einen gewissen Reiz aus. Dazu kommen noch die interessanten Charaktere, von denen erneut einige mehr Tiefe erhalten. So wird auch klar, weshalb Chitaru Namatame und Hitsugi Kirigaya immer zusammen sind. Besonders Episode sechs hat mich dieses Mal begeistert, da die Geschichte in dieser passend zu Romeo und Julia zu einer Tragödie wird. Aber auch die siebte Folge konnte durch das spannende Spiel der Attentäterin absolut überzeugen. Damit versteht es Regisseur Keizou Kusakawa den Zuschauer weiterhin zu fesseln und die Serie interessant zu halten. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht und worauf die Geschichte am Ende hinausläuft. Schließlich bleibt der Grund, weshalb Haru Ichinose sterben soll weiterhin unklar.
Kurzfazit: Trotz hanebüchenem Grundplot spannend erzählte Action-Unterhaltung mit dramatischen Ereignissen, kreativen Attentatsarten und interessanten Charakteren.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Akuma no Riddle – Vol. 2!
Lesetipp: Rezension von Akuma no Riddle – Vol. 1 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension von Akuma no Riddle – Band 1 (Manga)
Lesetipp: Rezension von Akuma no Riddle – Band 2 (Manga)
Details
Titel: Akuma no Riddle – Vol. 2
Genre: Action
Regie: Keizou Kusakawa
Studio: Diomedéa
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 26. Juni 2015
Herstellerseite: Akuma no Riddle – Vol. 2 bei Kazé Anime
Bilder Copyright Diomedéa / Kazé Anime
Pingback: Rezension: Akuma no Riddle – Vol. 3 (Blu-ray) »