RoboCop: FSK-Freigabe bekannt
Wer erinnert sich noch an Paul Verhoevens RoboCop? Der Film von 1987 gilt nicht zu unrecht als Science-Fiction-Action-Klassiker, stand allerdings in Deutschland bis vor einigen Wochen auf dem Index. Als vor einiger Zeit ein Remake bzw. eine Neuverfilmung des Stoffes angekündigt wurde, war ich bereits skeptisch. Die FSK-Freigabe bestätigt die anfänglichen Befürchtungen der Fans.
Der originale RoboCop hat nach der Entfernung vom Index nicht umsonst eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten. Auch wenn die Art der Gewalt heutzutage vielleicht keine indizierung mehr erfordert, so bleibt der Film dennoch brutal und ungeeignet für Kinder und Jugendliche. Allerdings ist die Gewalt in RoboCop nicht plakativ oder unpassend. Viel mehr gehört sie klar zum Film dazu, unterstützt die düstere Grundstimmung der gezeigten Zukunft – ja, sie verstärkt sogar die Atmosphäre. Kurz gesagt: RoboCop ist einfach ein Werk für Erwachsene.
Dies trifft nun leider nicht auf das Remake zu, das am 6. Februar 2014 in die Kinos kommt. Bereits im Vorfeld ist bekannt geworden, dass der Film eine PG-13-Freigabe in den USA erhält und auch mit Blick auf eine solche produziert wurde. Da ist es kaum verwunderlich, dass die in Deutschland für die Altersfreigabe zuständige FSK dem Film das grüne „Ab 12 Jahren“-Siegel gegeben hat. Der Fokus des neuen RoboCop liegt eben – ganz den heutigen Popcorn-Kino-Blockbuster angepasst – bei Action und Effekten ohne allzu brutale Gewalt. Ob irgendwelche Schnitte nötig waren, um diese Freigabe zu erhalten, ist allerdings noch nicht bekannt, aber eher unwahrscheinlich.
War der neue RoboCop durch die ersten Trailer noch halbwegs interessant, hat bereits das neue (schwarze) Design des Cyborg-Polizisten dazu geführt, dass meine Befürchtungen den Film entsprechenden größer wurden. Doch erst die jetzt erteilte Freigabe macht wirklich klar, was der neue RoboCop für ein Film ist. Muss er deshalb zwingend schlecht sein? Auf keinen Fall. Vielleicht handelt es sich dennoch um einen unterhaltsamen Action-Science-Fiction-Film – Popcorn-Kino eben. Aber ich bezweifel, dass der Film Fans des Originals von 1987 zufrieden stellen wird oder ein eben solches Potential hat zum Klassiker zu werden. Letztlich bleibt nun aber erstmal nur abwarten.
Zum Schluss möchte ich alle RoboCop-Fans noch auf den gleichnamigen Comic von Frank Miller, Steven Grant und Juan José Ryp hinweisen, der vor knapp einem Monat mit über 250 Seiten im Hardcover für 29,80 Euro bei Cross Cult erschienen ist. Das mag nun wie Werbung klingen, weshalb ich an dieser Stelle darauf hinweise, dass ich keine Garantie für die Qualität des Comics gebe, da ich ihn selbst noch nicht gelesen habe. Aber Fans des Originalfilms könnten durchaus Gefallen an dem brutalen Werk finden.Weitere Infos findet ihr auf der Detail-Seite zum RoboCop-Comic auf der Cross Cult-Homepage
Quelle: Schnittberichte
Text Copyright 2014 Alexander Geisler
Bilder Copyright StudioCanal Deutschland