Rezension: K – Vol. 3 (Blu-ray)

Zum Staffelabschluss von K kommt es in Volume 3 zum großen Showdown auf der Schulinsel und einige Mysterien werden gelüftet.

Die durch ihren Farbstil hervorstechende Mystery-Fantasy-Serie K hat das große Staffelfinale erreicht. In den vier letzten der dreizehn Episoden werden die bisher eng verbundenen Handlungsstränge auf spannende Weise verknüpft und präsentieren dabei überraschende Wendungen. Als Schauplatz für den Showdown dient, wie bereits am Ende von Volume 2 angedeutet, die Schulinsel, auf der der rote König Mikoto Suou den Mörder seines Clansmen und Freundes Tatara Totsuka vermutet. Die Jagd auf Shiro soll mit einer Besetzung der Schule durch Homra ein Ende finden. Hier schreiten das als Schutztruppe agierenden SCEPTER 4 des blauen Königs Reishi Munakata ein und ein Krieg zwischen den beiden Seiten scheint unvermeidlich, während Shiro gemeinsam mit Kuro und Neko die Suche nach seiner wahren Identität einstellt, um Kukuri und den anderen Schülern zu helfen.

Furioses Finale

K Volume 3 legt die Spannungskurve direkt zu Beginn hoch an und hält diese fast ohne Pause auf diesem Niveau. Ereignisreich und mit einer guten Portion Action fließt die Geschichte voran und entwickelt dabei ein Erzähltempo, das trotz der Unterbrechungen durch Intro und Outro nicht mehr los lässt. Die Entscheidung, die 13-teilige Serie auf drei Volumes zu veröffentlichen, ist gerade angesichts der großen Zusammenhänge in den letzten vier Episoden absolut richtig. Eine Unterbrechung hätte lediglich Spannung und Atmosphäre geschadet, die einen großen Teil dazu beitragen, dass K mich beim Showdown auf der Schulinsel so fesseln konnte. Dabei hetzt die Serie nicht und vermeidet es auch, die Geschehnisse zu übertrieben voran zu bringen. Viel mehr dominieren häufig Charaktermomente, die trotz einer gewissen Ruhe, niemals dem hervorragenden Erzählfluss schaden.

Das ist vor allem der erneut erstklassigen Nutzung der Figuren zu verdanken. Durch einige Statisten angereichert, wird das große Ensemble von der kleinsten Nebenfigur über wichtige Charaktere bis hin zu den Protagonisten exzellent eingesetzt – und sei es nur, um die Gefahr der Situation oder die Überraschung über eine Entwicklung darzustellen. Zusätzlich gelingt es, die bisherigen offenen Fragen intelligent und mit überraschenden Wendungen zu beantworten und so die großen Mysterien zu lüften, ohne dem Gesamt Mythos von K in irgendeiner Weise zu schaden. Gerade bezüglich Shiros wahrer Identität und dem Rätsel um den farblosen König, verstehen es die Macher hinter der Serie mit den Erwartungen der Zuschauer zu spielen, während gleichzeitig gängige Klischees auf hervorragende Weise eingesetzt werden, um Charakteren die nötige Dramatik zu verleihen, die sich auf die Gesamtsituation auswirkt. Das gilt insbesondere für den blauen und den roten König.

Doch so gut K insgesamt und besonders bezüglich der letzten vier Episoden ist, gänzlich ohne Schwächen ist die Serie nicht. Wirklich relevant sind diese angesichts der Stärken jedoch nicht. Höchstens die häufig etwas unspektakulär inszenierte auf Standbilder zurückgreifende Action könnte etwas besser ausfallen, rückt aber hinsichtlich Geschichte und Charakteren trotz großem Anteil bewusst in den Hintergrund. K entschädigt dafür mit dem optisch brillanten Stil, der durch die Farbgebung hervorsticht und dank flüssiger Animationen noch besser zur Geltung kommt. Dazu gesellt sich das exzellente Zusammenspiel von Bild und Musik, das besonders am Ende der letzten Episode noch einmal im Einklang mit Geschichte und Atmosphäre für Gänsehaut und eine zugeschnürte Kehle sorgen kann. Selten gelingt es einer einzelnen Szene eine solch einzigartige Komposition aus allen Elementen zu präsentieren, die zugleich perfekt zum Abschluss der Staffel passt. Lediglich das Wissen um die Film-Fortsetzung K: Missing Kings kann die Wirkung des Endes ein wenig abmildern, wird jedoch viel mehr um so interessanter.

Fazit

Dass mich K nicht nur Dank des einzigartigen Stils überzeugen konnte, dürfte durch die Rezensionen zu Volume 1 und 2 bereits bekannt sein. Die Mystery-Fantasy-Serie schafft es wunderbar, eine interessante, spannende Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren und zahlreichen Mysterien zu erzählen, ohne dabei zu sehr Klischees oder Stereotypen zu verwenden. Volume 3 setzt dem Ganzen mit den letzten vier Episoden noch einmal die Krone auf. Damit gehört K für mich zu den besten Anime-Veröffentlichungen des Jahres. Der packende Erzählfluss im Einklang mit der hervorragenden Spannungskurve, gelungenen Charaktermomenten und der erstklassigen Verknüpfung und Enthüllung offener Fragen, hat mich überaus gut unterhalten und mich immer mehr in die Geschichte reingezogen. Besonders die überraschenden Wendungen inklusive Finale haben mich überzeugt. Zusätzlich hat es K mit einer einzelnen Szene geschafft, eine perfekte Komposition aus Bild, Sound und Geschichte zu erschaffen, die mich einfach nur beeindruckt hat. Zwar bleibt K im Kern trotz allem „nur“ eine Mystery-Fantasy-Serie und versucht gar nicht erst viel tiefgründiger zu sein, doch genau das trägt dazu bei, dass die Serie so gut funktioniert. Bereits jetzt kann ich die Fortsetzung K: Missing Kings nicht mehr erwarten.

Kurzfazit: Atmosphärisches Finale, das mit einer hohen Spannungskurve für einen packenden Erzählfluss sorgt und Charaktere, offene Fragen sowie überraschende Wendungen erstklassig zu nutzen weiß.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von K – Vol. 3!

Details
Titel: K – Vol. 3
Genre: Action, Mystery
Regie: Hiromichi Kanazawa
Studio: GoHands
Produktionsjahr: 2012
Laufzeit: ca. 97 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1) , Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 04. Dezember 2017
Herstellerseite: K – Vol. 3 bei KSM Anime

Bilder Copyright GoHands / GoRA. / KSM Anime

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