Rezension: Sailor Moon Crystal – Vol. 2 (Blu-ray)

sailor-moon-crystal-vol-2-coverSailor Moon Crystal Volume 2 setzt den Kampf der Sailor-Kriegerinnen fort, bringt einige Enthüllungen mit sich und (fast) das Ende der ersten Staffel.

Das plötzliche Erscheinen von Sailor V hat die Sailor-Kriegerinnen und Tuxedo Mask gerettet. Durch die Hilfe der im wahren Leben als Minako Aino bekannten Kämpferin, ist das Team rund um Sailor Moon nun komplett. Und nicht nur das: Scheinbar ist mit Minako auch die gesuchte Princess Serenity gefunden. Allerdings scheint sie etwas zu verbergen und der Silberkritsall ist auch noch verborgen. Zudem ruht das Böse nicht und raubt weiterhin die Energie der Menschen. Um eine Tragödie wie beim Untergang des Silver Milleniums zu verhindern, eilen die Sailor-Kriegerinnen der alleine agierenden Minako zu Hilfe. Gemeinsam stellen sie sich den Schergen des Dark Kingdom. Das führt zu einem Erwachen und enthüllt das Geheimnis von Sailor V, während Sailor Moons Geliebter Tuxedo Mask alias Mamoru Chiba in Gefahr gerät.

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Klare Fortsetzung

Sailor Moon Crystal Volume 2 schließt direkt an das offene Ende von Episode sieben an. Die Sailor-Kriegerinnen und Tuxedo Mask sind in Bedrängnis als Sailor V erscheint und sie rettet. An ihrer Seite ist die sprechende Katze Artemis. Scheinbar ist die gesuchte Princess Serenity gefunden, was neben Erleichterung bei den Heldinnen auch neue Gefahren und Geheimnisse mit sich bringt. Wie schon zuvor bei der Einführung anderer wichtiger Charaktere erhält Minako Aino alias Sailor V eine eigene Episode, die nach ihr benannt ist. Dabei rückt sie zeitweise in den Mittelpunkt, allerdings wird die Geschichte weiterhin zügig erzählt und hält sich nur selten mit Nebensächlichkeiten auf.

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Das bedeutet nicht, dass die Serie gehetzt wirkt oder der Blick auf den Alltag der Mädchen zu kurz kommt. Viel mehr ist die schnelle Erzählweise gelungen, da auf diese Weise größere Längen ausbleiben. Gleichzeitig bleiben die schon von den ersten sieben Episoden von Sailor Moon Crystal bekannten Schwächen erhalten. Aufgesetzte Dialoge vermischen sich mit einer zu schnellen Akzeptanz der neuen Gegebenheiten sowie kleineren Logiklücken. Zusätzlich zieht der Romantik-Faktor durch Usagi alias Sailor Moon und Mamoru alias Tuxedo Mask spürbar an. Das stört jedoch nur bedingt, auch wenn die sehr verweinte und zeitweise etwas sehr naive und quengelige Titelheldin gelegentlich anstrengend und fast schon nervig sein kann. Immerhin sind die Gründe für ihr Verhalten nachvollziehbar. Genauso wird Sailor Moon Crystal in der zweiten Hälfte spürbar dramatischer, was allerdings immer wieder etwas übertrieben wirkt.

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Fast das Ende

Schnell fällt auf, dass sich der aktuelle Storyarc und damit die erste Staffel von Sailor Moon Crystal dem Ende zu neigt. Die Bedrohung durch das Dark Kingdom zieht immer weiter an, während die Heldinnen immer mehr über die Hintergründe ihres Kampfes erfahren. Gerade durch letzteres werden einige offene, wenn auch vorhersehbare Fragen beantwortet und die Art der Akzeptanz und Vorgehensweise der fünf Mädchen wird zumindest etwas logischer und nachvollziehbarer. Interessant ist besonders, dass trotz des klaren Gut-gegen-Böse-Schemas zumindest leicht auf die Beeinflussbarkeit von Menschen wegen möglichem Machtgewinn eingegangen wird. Wirklich mehr Tiefe erhält die Serie dadurch nicht, es ist trotzdem ein gelungener, etwas unerwarteter Fakt am Rande.

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Neben den Sailor-Kriegerinnen und ihrer Geschichte, erhalten auch Mamoru sowie die Schergen des Dark Kingdom zusätzliche Aufmerksamkeit. Das verleiht ihnen zum Teil etwas mehr Persönlichkeit und passt gut in die Geschichte, auch wenn dabei etwas auf schnulzige Klischees gesetzt wird. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass die Manga-Vorlage bereits aus den 1990er-Jahren stammt. Trotzdem gelingt es der Serie erfrischend modern zu wirken, ohne den Sailor-Moon-Charme zu verlieren. Man sollte sich trotzdem damit arrangieren können, dass gerne mit englischen Begriffen sowie hochtrabenden Reden um sich geworfen wird. Dann kann die Geschichte trotz aller Vorhersehbarkeit auch bis zum Ende unterhalten. Dieses ist leider erneut offen, da Kazé Anime bei der Veröffentlichung unverständlicherweise die abschließende vierzehnte Episode von Staffel eins beziehungsweise dem Dark-Kingdom-Arc nicht mehr mit auf Volume 2 gepackt hat. Somit erfolgt der Abschluss des ersten Handlungsstrangs erst gemeinsam mit dem Beginn des nächsten auf Volume 3 und dann wieder mit sieben Episoden.

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Technisch kann Sailor Moon Crystal wie schon bei Volume 1 überzeugen. Die Animationen sind flüssig, der Stil wirkt modern und passt gut zur Serie und die satten Farben profitieren durch das 1080p-Bild der Blu-ray. Auch an die etwas schlankeren, näher an der Manga-Vorlage orientierten Charaktermodelle hat man sich gewöhnt. Dem gegenüber stehen die weiterhin zum Einsatz kommenden CGI-Elemente bei der Verwandlung der Sailor-Kriegerinnen. Wirklich störend fallen sie nicht auf, dennoch finden sie nicht bei allen Fans Anklang. Dafür ist die Musikuntermalung über alle Zweifel erhaben, auch wenn sie manchmal etwas zu gewollt dramatisch wirkt, passt sie zur Serie. Ähnliches gilt für die deutsche Synchronisation, die mit einige bekannten Sprechern daher kommt und alles in allem gelungen ist.

Fazit

Große Veränderungen in Art und Qualität sind bei Sailor Moon Crystal in der zweiten Hälfte der ersten Staffel nicht festzustellen. Die sechs Episoden auf Volume zwei führen die Serie erwartungsgemäß fort und versprühen dabei den bereits bekannten Sailor-Moon-Charme, der besonders Fans von Manga-Vorlage und Original-Anime-Serie gefallen dürfte. Allerdings bleiben auch die Schwächen wie aufgesetzt wirkende Dialoge, schnelle Akzeptanz neuer Gegebenheiten durch die Charaktere oder kleinere Logiklücken erhalten. Immerhin fallen die beiden letzteren Punkte durch die Entwicklungen der Geschichte und Enthüllungen über die Vergangenheit weit weniger stark aus, als noch bei Volume eins. Dafür rutscht die Serie gelegentlich etwas zu sehr ins dramatische ab, was ein wenig störend sein kann. Fragwürdig ist zudem die Entscheidung von Kazé Anime die vierzehnte, letzte Episode der ersten Staffel erst auf Volume drei zu veröffentlichen. Damit ist der Cliffhanger am Ende zwar größer, aber ein runder Abschluss des ersten Handlungsbogens bleibt verwehrt. Wirklich negativ ist das jedoch nicht, da Volume drei und vier auch die zweite Staffel der Serie umfassen werden.

Kurzfazit: Fortsetzung, die erwartungsgemäß nah am Auftakt der Serie ist, aber einige Schwächen etwas reduzieren kann und auch weiterhin unterhaltsame Genre-Kost liefert.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Sailor Moon Crystal – Vol. 2!

Lesetipp: Rezension von Sailor Moon Crystal – Vol. 1 (Blu-ray)

Details
Titel: Sailor Moon Crystal – Vol. 2
Genre: Romance, Fantasy/Sci-Fi
Regie: Munehisa Sakai
Studio: Tōei Animation
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonus: Synchronspezial Teil 1 (Interviews mit den deutschen Sprechern), Booklet, Postkarten
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 24. Juni 2016
Herstellerseite: Sailor Moon Crystal – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Tōei Animation / Kazé Anime