Rezension: Rising X Rydeen – Band 4 (Manga)

rising-x-rydeen-band-4-coverAction, Verrat und Teamdynamik bringt der vierte Band von Rising X Rydeen, mit dem zugleich die zweite Hälfte der auf sechs Mangas ausgelegten Reihe beginnt.

Das mit besonderen Fähigkeiten ausgestattete Stranger-Team der Wissenschaftlerin Aria Kurumu Elinoah Welter ist bereits auf fünf Mitglieder angewachsen. Obwohl nur die als Donnergöttin bekannte Mikan Raigou über eine starke Ability verfügt, agieren die fünf Stranger gemeinsam, was nicht jedem gefällt. Besonders Mikan und ihr alter Kindheitsrivale Takara kommen nicht miteinander aus. So kann einer der drei Outlaws, die das Team festnehmen sollte, fliehen, wofür sich Mikan die Schuld gibt. Bereits kurz darauf müssen Takara, Yowabi, Sanagi, Ruri und Mikan losziehen, um Geiseln aus der Gewalt der Outlaw-Gruppierung Re-Birthday zu befreien.

Teamaction

Rising X Rydeen Band vier setzt genau an das Ende des vorherigen Mangas an. Das Stranger-Team befindet sich im Kampf gegen drei Outlaws, die sie vor einige Probleme stellen. Dennoch schafft es Ruri hinter die Taktik des Feindes zu kommen, wodurch ein teilweiser Sieg möglich ist. Die Flucht des als Kind des Windes bekannten Outlaws nutzt die Geschichte, um Mikans Persönlichkeit weiter auszubauen. Durch Aria, aber auch die Dönnergöttin selbst, wird ein genauerer Blick in ihre Vergangenheit und Gefühlswelt geboten. Dadurch zeigt sogar Takara, der immer auf Konfrontation mit seiner Kindheitsrivalin aus ist, gänzlich andere Gefühle. Wie schon in den vorherigen Mangas zeigt sich, dass sich Takara und Mikan wesentlich näher stehen, als beide zugeben möchten. Allgemein ist die Interaktion zwischen den beiden Hauptprotagonisten von Rising X Rydeen in Band vier ausgesprochen gut umgesetzt und es zeigen sich unerwartete, aber nicht überraschende Reaktion von Takara und Mikan auf einige der Ereignisse des Mangas.

Doch der Ausbau der Beziehung der Charaktere zueinander steht nicht im Mittelpunkt des vierten Bandes. Statt dessen steht nach gefühlvolleren Szenen mit Konzentration auf Mikan eine neue Mission an. Das führt zu einem hohen Action-Anteil, besonders in der zweiten Hälfte des Bandes, ohne dabei gänzlich die weitere Charakterentwicklung außer Acht zu lassen. Gerade Takara zeigt einmal mehr, dass er zwar ein enormer und von sich selbst überzeugter Angeber ist, aber auch ein Verständnis für Taktik und den Feind besitzt. Selbst seine eher unnütze und eklige Fähigkeit, aus jeder Pore seines Körpers Gel zu verspritzen, weiß er auf gewisse Weise sinnvoll einzusetzen. Dazu zeigt sich eine klare Entwicklung in der Zusammenarbeit des Teams. Diese spürbare Entwicklung über die Reihe hinweg ist wirklich gelungen.

Etwas schade ist, dass Yowabi und Sanagi auch weiterhin vergleichsweise kleine Rollen spielen. Es sind Takara und Mikan, die während der Action im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Selbst Ruri erhält durch ihre Fähigkeit Dinge in ihren Zustand von vor fünf Minuten zurückzuversetzen einen wichtigeren Auftritt innerhalb des Kampfes. Letztlich nimmt sie zudem eine zentrale Rolle in der weiteren Geschichte ein, die zum Ende des Mangas hin eine überraschende Wendung nimmt und mit dem Auftritt eines neuen Kontrahenten für das Team einher geht. Damit dürfte der endgültige Gegenspieler für Takara, Mikan und die anderen in die Handlung eingeführt werden. Die Spannung zieht nach der actionreichen Mitte des vierten Mangas deutlich an und erweckt dadurch trotz des weniger reizvollen Cliffhangers das Interesse an der Fortsetzung.

Neben der dominierenden Action, verfügt Rising X Rydeen Band vier auch über andere gewohnte Elemente der Reihe. So werden immer wieder kleine amüsante Comedy-Szenen eingebaut, die erneut oft zu Lasten von Takara und seiner Gel-Fähigkeit gehen. Zwar gibt es nicht so oft wie in einigen der Vorgängern mit dem Gel in Szene gesetzte Frauen zu betrachten, doch auch darauf muss nicht verzichtet werden. Natürlich mit Folgen für Takara. Wie schon in den Vorgängern funktioniert der Humor weitgehend, bleibt aber eher seicht. Ähnliches gilt auch für die Erotik-Elemente des Mangas. Kleidung und Darstellung manch eines weiblichen Charakters ist weiterhin auf sexyness ausgelegt und sie werden immer wieder in entsprechend ansehnlichen Posen inklusive gelegentlicher Blicke unter die Röcke gezeigt. Dennoch wirkt die oberflächliche Erotik weniger aufgesetzt und ist mehr ein zusätzlicher Teil des Mangas, der nicht auf Kosten von Handlung oder Charakterentwicklung geht.

Fazit

Rising X Rydeen bleibt sich mit dem vierten Band weiterhin treu. Es wird ein unterhaltsamer Mix aus Action, Comedy und Erotik geboten. Dennoch gelingt es erneut die Handlung interessanter zu machen und den Charakteren – besonders Mikan – mehr Persönlichkeit zu verleihen. Takara bleibt zwar teilweise noch immer nervig, kann aber durch seine andauernde Selbstüberschätzung und übertriebene Selbstdarstellung Sympathie aufbauen. Irgendwie hat man Mitleid mit ihm, weil sein sehnlichster Wunsch nur mit einer unnützen Fähigkeit in Erfüllung ging. Gerade die weitere Entwicklung von Mikans und Takaras Beziehung zueinander dürfte in Bezug auf die Charaktere interessant sein. Rising X Rydeen Band 4 schafft es gerade durch die gute Charakterdarstellung- und entwicklung sowie die Action zu überzeugen. Gegen Ende kommt außerdem noch ein Handlungsereignis hinzu, das die nächsten beiden – und zugleich auch letzten – Bände umso interessanter macht. Ein Highlight ist die Reihe aber auch mit dem vierten Manga noch nicht, bleibt zugleich jedoch auf seichte Weise unterhaltsam.

Kurzfazit: Viel Action, gute Charakter- und Geschichtsentwicklung und gewohnt seichte Comedy und Erotik sorgen für kurzweilige Unterhaltung.

Vielen Dank an Panini Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Rising X Rydeen – Band 4!

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Details
Titel: Rising X Rydeen – Band 3
Genre: Sexy Action
Verlag: Panini Manga
Autor: Youichi Hatsumi
Zeichnungen: Renji Fukuhara
Charakterdesign: Pulp Piroshi
Seiten: 176
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-95798-637-5
Verlagsseite: Rising X Rydeen – Band 4 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2016

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