Rezension: Akuma no Riddle – Band 2 (Manga)
Nach dem gelungenen Auftakt von Akuma no Riddle, geht die Geschichte mit der etwas skurrilen Rahmenhandlung im zweiten Band erst richtig los.
Folgenschwere Entscheidung
Trotz Bedenken hält Tokaku Azuma an ihrer in Band eins von Akuma no Riddle gefällten Entscheidung fest und bekommt dadurch einiges zu tun. Die Mission der schwarzen Klasse 10 der Myojo-Akademie hat mit der Bekanntgabe der Regeln und der Ausgabe der Ankündigungskarten begonnen. Jede der Schülerinnen kann nun versuchen das Ziel, Haru Ichinose, zu töten, muss dafür aber das Ziel mittels Karte darüber informieren und hat anschließend nur 48 Stunden Zeit das Attentat durchzuführen. Als Belohnung winkt die Erfüllung eines Wunsches, während bei Versagen der Rausschmiss aus der Myojo-Akademie bevorsteht.
Erneut liegt die Konzentration weniger auf Action, sondern viel mehr auf der Geschichte und der Ausarbeitung der Schülerinnen. Insbesondere zwei Klassenkameradinnen von Haru und Tokaku rücken in den Vordergrund, da sie ihre Attentatsversuche ankündigen. Dadurch wird mehr über ihre Hintergründe verraten. Besonders der individuelle Wunsch der beiden Mädchen, zeigt deutlich, dass alle Attentäterinnen aus einem ganz eigenen Grund in der schwarzen Klasse sind. Da sie aber die Schule verlassen müssen, wenn sie versagen gehen so interessante Figuren mit Potenzial für weitere Entwicklung schnell wieder verloren. Dadurch entsteht ein etwas fader Beigeschmack.
Schulalltag
Deshalb ist es eindeutig als positiv anzusehen, dass sich die letzten Kapitel des Bandes nicht mehr auf die Vorbereitung eines weiteren Attentates beziehen, sondern viel mehr um den Schulalltag. Dabei werden sogar ernste Themen wie Mobbing angeschnitten, wenn meist auch eher oberflächlich. Allgemein versuchen Yun Kouga und Sunao Minakata alle Figuren ein wenig in die Handlung einzubauen und sei es nur durch kurze Auftritte. Dass dies alleine angesichts der Menge an Figuren nicht möglich ist, ist natürlich klar, aber nicht weiter störend. Genauso wenig ist es als negativ anzusehen, dass Tokakus Lehrer Kaiba vorerst keine größere Rolle mehr spielt. Dafür erhält der Lehrer der schwarzen Klasse, Mizorogi, etwas mehr Relevanz in der Handlung, wenn auch mehr im Hintergrund. Die Konzentration liegt einfach klar auf den Schülerinnen und insbesondere auf Tokaku und Haru. Wirklich etwas Neues über die beiden Protagonistinnen oder ihre Hintergründe verrät der zweite Band allerdings nicht.
Es ist interessant, dass die ruhigen, charakterbasierten Momente häufig mehr überzeugen können, als die Kampfszenen. Letztere sind zwar schön inszeniert und durch ihre Art unterschiedlich, dennoch ist es gut, dass sie nicht zu viel Platz in der Handlung einnehmen. Viel mehr haben sie meist genau die richtige Länge, um nicht irrelevant zu werden, zugleich aber auch nicht langweilig. Etwas seltsam wirkt es manchmal aber auch, wenn die Schülerinnen fast schon normal miteinander interagieren, obwohl sie alle das Ziel haben Haru zu töten, was diese auch weiß. Die etwas seltsame Rahmenhandlung von Akuma no Riddle bleibt also wie sie ist, kann aber durch die Ereignisse und die Figuren weiterhin fesseln und überzeugen.
In Sachen Zeichnungen lässt sich kaum etwas anderes festhalten, als bei Band eins. Sunao Minakata liefert gute Arbeit ab ohne dass die Bilder wirklich hervorzustechen. Das Design der Figuren bleibt einzigartig, wodurch der Wiedererkennungswert hoch ist und alle Charaktere ihre eigenen Merkmale erhalten.
Fazit
Auch der zweite Band von Akuma no Riddle kann durch die Entwicklung von Geschichte und Charaktere überzeugen. Die Handlung fesselt an den Band, während die Figuren immer besser ausgearbeitet sind. Es ist schade, dass manche Schülerinnen die Klasse bereits wieder verlassen müssen und das gerade an dem Punkt an dem sie richtig interessant werden. Dies ist eben der etwas skurrilen Grundhandlung geschuldet. An sich stört das aber nicht, da dennoch genügend Charaktere erhalten bleiben und die Konzentration dadurch auf weniger Figuren liegt. Dennoch dürfte klar sein, dass die schwarze Klasse auch im nächsten Band weiter schrumpft. Spannend bleiben die offenen Fragen, weshalb ich mich bereits auf den dritten Band freue. Weiterhin gilt, dass Akuma no Riddle in erster Linie Fans spannender Geschichten und interessanter Charaktere zu empfehlen ist, die kein Problem mit der Rahmenhandlung haben und sich an Shojo-Ai-Elementen nicht stören.
Kurzfazit: Spannende Geschichte mit skurriler Rahmenhandlung, interessanten Figuren, klarer Konzentration auf der Story und etwas Action.
Details
Titel: Akuma no Riddle – Band 2
Genre: Mystery, Action
Verlag: Egmont Manga
Autor: Yun Kouga
Zeichnungen: Sunao Minakata
Seiten: 196
Preis: 7,50 €
ISBN: 978-3-7704-8631-1
Verlagsseite: Akuma no Riddle – Band 2 bei Egmont Manga
Erscheinungsdatum: August 2015
Bilder Copyright Egmont Manga
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