Rezension: Strike the Blood – Band 1 (Manga)
Mit Strike the Blood Band 1 startet Panini Manga am 21. Juli eine neue Vampir-Action-Reihe. Der Manga basiert dabei auf einem japanischen Roman.
Mensch-Dämonen-Koexistenz
Die im Pazifik vor Tokio gelegene künstliche Insel Itogami dient Dämonen als Zufluchtsort und Schutz. Zugleich leben dort Menschen und Dämonen gemeinsam in einer Art Koexistenz. Zu den mächtigsten Dämonen zählen Vampire, von denen wiederum die Ahnherren als stärkste ihrer Art gelten. Der Oberschüler Kojo Akatsuki hat ein Geheimnis, das er nicht einmal mit seiner Familie teilt: Er ist der vierte Ahnherr, der eigentlich nur der Legende nach existiert. Schließlich taucht auch noch die junge Schwertschamanin Yukina auf und offenbart sich ihm als seine Wächterin.
Das Setting von Strike the Blood ist mit seinem Kampf zwischen Dämonen und Menschen sowie einem eher unfreiwilligen Vampir, der auch noch zu den stärksten seiner Art zählt, nicht unbedingt innovativ. Dennoch kann die Geschichte durch einige interessante Aspekte überzeugen. Gerade die künstliche Insel und die Tatsache, dass Menschen und Dämonen gemeinsam dort leben, bietet einiges an Potenzial. Dadurch ist klar, dass die Existenz von Vampiren, Werwölfen und allerlei anderen gefährlichen Wesen allgemein bekannt ist. Daher ist es auch logisch, dass es verschiedene Organisationen gibt, deren Aufgabe die Überwachung und Bekämpfung von Dämonen ist. Natürlich konkurrieren diese miteinander, auch wenn hier von im ersten Band nicht wirklich etwas zu merken ist.
Ruhige Vorstellung
Allgemein ist Band eins von Strike the Blood eher ruhig. Zwar werden ein paar gelungene Action-Sequenzen und kurze Kämpfe eingebaut, der Hauptaspekt liegt aber klar auf den eher gemächlichen Momenten in denen Kojo und Yukina sich kennenlernen. Dass Kojo die Anwesenheit einer Wächterin relativ schnell akzeptiert, ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber nicht unlogisch erzählt. Es ist bereits offensichtlich, dass Kojo und Yukina ganz klar die Hauptprotagonisten der Geschichte bleiben. Trotz des Auftretens anderer Figuren wie Kojos Lehrerin Natsuki oder seiner Schwester Nagisa, die mit Sicherheit noch wichtige Rollen spielen, konzentriert sich der Band doch recht schnell auf den vierten Ahnherren und seine Wächterin. Dazu gehört auch die tiefere Beziehung der beiden, die bereits deutlich angedeutet wird. Auch leicht erotische Anspielungen sind vorhanden, halten sich aber stark zurück. Es sind letztlich bisher doch nur Andeutungen.
Die wahre Macht von Kojo und Yukina bleibt natürlich noch verborgen, schließlich sollen die späteren Bände noch Möglichkeiten zur Entfaltung der Figuren und ihrer Kräfte bieten. Dennoch ist bereits klar, dass sowohl menschliche Kampfzauberer, als auch Dämonen, im Kampf eine Gefahr darstellen. Dies wird in erster Linie durch andere Figuren deutlich, die zum Teil wirklich nur dazu dienen, zu zeigen, über welche Fähigkeiten Vampire verfügen. Das stört aber nicht, da die entsprechenden Momente immer auch sinnvoll genutzt sind um beispielsweise eine andere Figur vorzustellen. Immerhin bleibt die Spannung am Ende erhalten, was auch an der aufkommenden Bedrohung liegt, die sich in der zweiten Hälfte des Bandes aufbaut und hier ihren vorläufigen Höhepunkt erhält. Dadurch ist ein guter Cliffhanger gewählt, um Lust auf den zweiten Band zu machen.
In Sachen Zeichnungen liefert Tate basierend auf dem Charakterdesign von Manyako ordentliche Standardkost ab. Die Figuren haben alle ihre Eigenheiten und sind dadurch leicht auseinander zu halten. Dennoch fällt gerade bei Yukina und Nagisa auf, dass Haarfarbe und Frisuren hier einen großen Teil dazu beitragen. Wirklich bemerksenswert oder herausragend sind die Bilder in Strike the Blood aber nicht. Dafür ist die Mimik gut gelungen und die Action ist schön in Szene gesetzt.
Fazit
Der erste Band von Strike the Blood ist ein ordentlicher Einstieg in die Reihe. Die Konzentration liegt klar auf der Vorstellung von Kojo und Yukina, aber auch einiger anderer Figuren. Dabei kommt die Action nicht zu kurz und es wird ein erster Eindruck geboten, welche Fähigkeiten in den kommenden Bänden während der Kämpfe zu erwarten sind. Hier steckt also noch einiges an Potenzial drin. Die Geschichte dürfte jedoch eher in gewohnten, seichten Bahnen bleiben. Hoffentlich umgeht sie dabei einige Klischees, doch so manch typisches Element ist zu erwarten. Dennoch kann der erste Band gut unterhalten und macht gerade durch die sympathischen Charaktere und den gelungenen Cliffhanger Lust auf den zweiten Band.
Kurzfazit: Ordentlicher Serienstart mit einem guten Mix aus Action und Charaktervorstellung, der Lust auf die Fortsetzung macht.
Vielen Dank an Panini Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike the Blood – Band 1!
Details
Titel: Strike the Blood – Band 1
Genre: Action
Verlag: Panini Manga
Test/Zeichnungen: Tate
Vorlage: Gakuto Mikumo
Charakterdesign: Manyako
Seiten: 210
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-95798-525-5
Verlagsseite: Strike the Blood – Band 1 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 21. Juli 2015
Bilder Copyright Panini Manga
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